1. MAI 2004: FEUER BEI REBELTANZ

Am Morgen des 1. Mai ist aufgrund einer defekten Lampe im Theatersaal unserer Schule ein Feuer ausgebrochen. Dabei wurde der Saal komplett zerstört.

Alle anderen Räume der Schule wurden mit dicken Rußschichten bedeckt, wurden aber glücklicherweise vom Feuer verschont.

Zum Glück wurde niemand verletzt!

Seit dem 10. Mai wurden die Räume von einer Brandsanierungsfirma hergestellt, am 13. Mai begannen die Renovierungsarbeiten.

Nur dank der Hilfe einiger unserer UnterrichtsteilnehmerInnen, die eine Woche lang täglich unermüdlich (bei Reinigung, Entsorgung, Renovierung, Schleifen der Ballettstangen, Zusammenbau neuer Möbel, Versendung von Briefen und, und, und...), der unbürokratischen und tollen Mitarbeit der Brandsanierungsfirma Pfeiffer (Viele Grüße an Axel, Andre und Karl), der Herren Frank, Baldeau und Lührs der Deutschen Bahn AG (unser Vermieter) und unserer Nachbarn (und Lebensretter) Wolfgang und Sonja Schmitz konnte der Unterrichtam Montag, dem 17. Mai. wieder aufgenommen werden.

Wer mehr über die Ereignisse nach dem Feuer wissen möchte,findet untenstehend mein Protokoll der Tage nach dem ersten Mai.

David Rebel und das Rebeltanz-Team


Montag, 17. Mai 2004:

Geschafft: Ab heute, 15.00 Uhr wird wieder unterrichtet!!!

Wir danken allen freiwilligen Helferinnen & Helfern, der Bahn AG, Axel Stephan und den Jungs von der Firma Pfeifer, Gutachtern, Wolfgang & Sonja Schmitz vom Fundus Café und anderen guten Geistern, die das scheinbar Unmögliche möglich gemacht haben!!!


Davids Tagebuch der Ereignisse nach dem Brand

Samstag, 01. Mai 2004:
Um 8.45 Uhr werden meine Partnerin Nina und ich in meiner Wohnung über den Rebeltanz-/Kulturschiene-Sälen vom Telefonklingeln geweckt. Ich spüre beißenden Geruch in der Nase. Alle Räume sind verqualmt, das Atmen fällt schwer, am Telefon die panische Stimme von Katharina, der Partnerin meines Vaters Günther Rebel: "Ihr müsst raus, es brennt!"

Ich wecke meine Freundin, wir ziehen nur das Nötigste über, stecken Schlüssel und Telefon ein. Auf der Treppe aus der dritten Étage nach draußen ist schon nach wenigen Stufen in dem dichten Qualm nichts mehr zu sehen, Atmen unmöglich. Wir halten die Luft an, tasten uns an der Wand entlang. Unten angekommen stellen wir fest, dass die Feuerwehr, die bereits vor 20 Minuten mit den Löscharbeiten begonnen hat, das Rollgitter nach draußen aufgestemmt hat - zum Glück, denn die Stromzufuhr für den Motor, der das Gitter hebt, war mittlerweile defekt.

An den Blicken staunender Feuerwehrleute vorbei werden wir eine halbe Stunde nach Meldung des Feuers zum Notarztwagen geführt: Unsere Putzfrau Carmen Figueira, die den Brand entdeckte, mein Vater und der Wirt des benachbarten Fundus-Café hatten die Feuerwehr zwar informiert, dass Nina und ich uns im Gebäude befinden, aber scheinbar hatten die Rettungskräfte die Suche nach uns aufgegeben. Außer uns werden Carmen sowie eine Bahnmitarbeiterin mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Später wird in der Zeitung stehen, dass die Feuerwehr vier Personen aus dem Gebäude befreite.

Die nächsten anderthalb Tage verbringen wir im Krankenhaus, Carmen hat es schlimmer erwischt, sie muss drei Tage bleiben. Direkt nach den ersten Untersuchungen geht mein Telefon in Dauerbetrieb, Anrufe im Halbminutentakt: Freunde, Schüler, Verwandte, Feuerwehr, Kriminalpolizei, Versicherung, Presse...

Ich erfahre, dass der Theatersaal (Kulturschiene) innen vollkommen zerstört ist, die Schule und die Wohnung bedeckt mit Ruß. Schon nach wenigen Stunden haben wir Besuch von Schülern, sie versprechen zu helfen, und gehen die Sache auch sofort tatkräftig an: Gemeinsam mit Heike Seler, unserer unersetzlichen Assistentin und Organisatorin, sichern sie wichtige Akten und die Computeranlage, mit allen Kundendaten, Bildern, Internetdateien. Auch in den nächsten Tagen bekommen wir unschätzbare Hilfe von Verwandten, Schülern und Praktikantinnen, Kolleginnen und Kollegen, der Leiterin der Kulturschiene Ingrid Heid, sowie Hilfsangebote von Freunden und Münsteraner Geschäftsleuten und Ballettschulbesitzerinnen - danke!!!


Sonntag, 02. Mai 2004:
Nach einer weiterin Untersuchung und Röntgenbildern der Lunge ohne Befund werden wir mittags aus der Raphaelsklinik entlassen. Von unseren Eltern mit frischer Kleidung ausgestattet laufen wir zum Bahnhof, und betrachten den Schaden, überlegen, was zu retten sein könnte: Viel ist es nicht. Wieder endlose Anrufe, dabei überlegen, wie es weitergehen kann. Ich informiere die Presse, damit am Montag in der Zeitung Fakten der Gerüchtebildung entgegenwirken können.

Nach einem Mittagessen fahren wir zu Heike, um EDV und Akten abzuholen, dann zu einem Freund, dessen Nachbar Fahrradhändler ist und uns hilft, mit Druckluft die PC-Geräte zu säubern. Auch stellt er uns netterweise seinen DSL-Anschluss zur Verfügung, damit ich die Website aktualisieren kann: Im rußbedeckten Büro von Rebeltanz ist das Arbeiten unmöglich. Ich schlage mit dem nötigsten Büroinhalt und den Rechnern Quartier bei Nina und ihren Eltern auf, eine eigene Wohnung haben wir nicht mehr. Abends besuchen wir meine Mutter, danach versuche ich, bei Nina eine Internetverbindung einzurichten. Eine Minute später ist mein Rechner Opfer des "Sasser"-Virus.


Montag, 03. Mai 2004:
Ninas Mutter versucht unermüdlich, Kleidungsstücke von Ruß zu befreien. Mittlerweile haben wir ein weiteres provisorisches "Büro" im Fundus-Café aufgeschlagen, der Besitzer Wolfgang Schmitz unterstützt uns in jeder Hinsicht. Ich treffe mich mit Beamten der Kripo, die die Brandstelle untersuchen, und sehr freundlich sind. Zwei Sanierungsunternehmen besichtigen die Schule, um mich über Dauer (1-2 Wochen) und Kosten (20 - 30.000,00 EUR) einer Restaurierung der nicht vom Feuer betroffenen Räume zu informieren. Von Bahn und Versicherung erfahre ich, dass mit den Arbeiten nicht vor Ende der Woche begonnen werden kann: Es sind noch zuviele Gutachter abzuwarten.

Zwischenzeitlich fertige ich ein Schreiben an unsere fast 900 Schüler an, das mit Hilfe von Heike und Nina, den Praktikantinnen Pia und Victoria und sechs Schülerinnen Dienstag Morgen in die Post geht. Immer wieder erklären wir Schülern an der Eingangstür, die eigentlich zum Unterricht kommen wollten, was passiert ist. Erst nachts kommen Nina und ich wieder zu Ihr nach Hause.


Dienstag, 04. Mai 2004:
Uns läuft die Zeit davon: Wenn wir nicht innerhalb kürzester Zeit wieder anfangen zu unterrichten, haben wir keine Einnahmen mehr - wie aber sollte ich dann die Lehrkräfte bezahlen? Nachmittags besichtige ich zwei Ausweichstätten, an denen wir den Unterricht möglicherweise übergangsweise wieder aufnehmen können. Zuvor erfahre ich endlich von der Polizei, dass es keinen Hinweis auf Brandstiftung gibt, als Brandursache wird eine defekte Neonröhre vermutet. Heike, Nina, mein Vater, einige Freunde und ich versuchen aus dem Ruß schwer ersetzbare Dinge zu retten: Kostüme, Bilder, Akten, Musikinstrumente, und lagern diese an verschiedenen Orten nach Reinigung ein. 897 Briefe müssen zur Post, unser Team wird zur Mitarbeiterbesprechung eingeladen. Die Website müsste dringend aktualisiert werden, und ich schlage mich stattdessen immer noch mit dem "Sasser"-Virus herum. Außerdem hat die Bank meinen Datenträger mit den Lastschriftdaten verlegt...


Mittwoch, 05. Mai 2004:
Seit acht Uhr morgens beschäftige ich mich mit Datensicherung und Virenbekämpfung. Um zehn Uhr ist "Sasser" endlich erledigt. Die Bank hat meine Daten wiedergefunden und gebucht. Als erstes bezahle ich die austehenden Rechnungen und Honorare.

Um 11.30 Uhr Treffen mit dem Sachbearbeiter unserer Versicherung (weitere vom Schaden betroffene Versicherungen sind die der Bahn AG als Vermieter sowie die der Kulturschiene e.V. als Untermieter). Es gibt Hoffnung, aber keine Entwarnung. Dann eine niederschmetternde Nachricht: Die Sanierung wird möglicherweise aufwändiger als erwartet aufgrund der Ergebnisse der umwelttechnischen Untersuchung. Abends dann das Treffen mit allen Mitarbeitern: Ich habe endlich Gelegenheit, allen ausführlich die Geschichte der letzten Tage und den Stand der Dinge mitzuteilen, und bin dankbar und glücklich, auch in dieser schweren Situation so ein tolles Team hinter mir stehen zu haben.

Wir entscheiden, die Jubiläumsvorstellung am 26. Juni im Großen Haus der städtischen Bühnen entgegen aller Widrigkeiten stattfinden zu lassen - doch wo werden wir Proben? Schlimme Nachrichten von Jutta und Thomas: für die Jubiläumsshow "10 Jahre Tap 5", die am Vorabend des Feuers in der Kulturschiene stattfand, hatten sie ihren kompletten Kostüm- und Requisitenfundus im Wert mehrerer tausend Euro mitgebracht - und jetzt ist alles verbrannt.


Donnerstag, 06. Mai 2004:
Um fünf Uhr morgens wache ich auf, kann nicht mehr schlafen - gute Gelegenheit, endlich die Webseite zu aktualisieren. Gestern Nacht hat Günther mit der Rebel Dance Company und Schülern der Fachhochschule eine Performance am Cineplex anlässlich des Films "Van Helsing" gemacht, nächste Woche tritt Donvena mit ihren Tänzern zur Vorpremiere des Films "The Company" auf. Tatjana steht mit Xtravagance Modell für's Jubiläumsplakat, und das Ballett Pandoursky hat in den vergangenen Tagen bereits geprobt - es wird weitergetanzt!


Freitag, 07. Mai 2004:
Morgens treffe ich mich mit Mitarbeitern verschiedener Sanierungsfirmen, sie sichten den Schaden, wir brauchen bis 15.00 Uhr Kostenvoranschläge. Um 16.00 Uhr geben die Bahn AG (unser Vermieter) und involvierte Versicherungen grünes Licht: Ab Montag kann mit der Sanierung begonnen werden. Das Gutachten des Bahn Umweltzentrums bestätigt, dass eine Sanierung aufwendig, aber möglich ist. Wir beginnen mit Vorarbeiten: Was kann gerettet, was muss entsorgt werden? Ich sage die Inanspruchnahme provisorischer Ausweichmöglichkeiten ab - der organisatorische und logistische Aufwand wäre für nur eine Woche der Nutzung zu hoch. Heike und ich erledigen wichtige Büroarbeiten - Post- und Mailbearbeitung, Buchhaltung, Rechnungen... Es muss ja weitergehen...! In buchstäblich letzter Sekunde bekommen wir die Fotos für das Plakat unserer Jubiläumsshow: Um 17.30 Uhr holen wir sie von der Entwicklung ab, um 18.00 Uhr gehen sie in die Post, die Grafikerin in Braunschweig braucht sie zum Wochenende - die Fotografin hat ganze Arbeit geleistet!


Samstag, 08. Mai 2004:
Um 9.30 Uhr Gesprächstermin mit den Vorsitzenden des Vereins KULTURSCHIENE e. V. Später viele Telefonate, Ninas Mutter reinigt Kostüme und Kleidung. Meine und zum Teil Ninas persönlichen Dinge liegen in meiner verrußten, nicht mehr bewohnbaren Wohnung, ich suche nach Kleidungsstücken, die nach fachgerechter Reinigung noch zu gebrauchen sein könnten. Nachmittags verkaufe ich einen meiner Gitarenverstärker, das Geld werde ich irgendwann für Möbel brauchen... Günthers Jazz-Dance-Workshop findet in Ausweichräumen statt (danke, Astrid Brinkmann!), die Teilnehmer hatten Heike und ich telefonisch verständigt.


Sonntag, 09. Mai 2004:
Nächste Woche habe ich einen gößeren Auftritt als Gitarrist, daher heißt es heute Gitarren, Effektgeräte, Verstärker reinigen und auf Funktion überprüfen. Nina ist eine große Hilfe, rettet Gitarrengurte mit Sattelseife und Lederfett. Nachmittags treffen wir uns mit Heike und sortieren weiter das zu entsorgende Rebeltanz-Inventar.


Montag, 10. Mai 2004:
Endlich geht's los: Morgens erst ein Treffen mit dem Bahnhofsmanager, dann der Mann vom Umweltamt, und die Sanierer sind bereits vor Ort: Mehrere Lieferwagen voller Material, Gerüste, Maschinen werden in die Ballettschule, die jetzt eine Baustelle ist, gebracht. Arbeitspläne werden erstellt, Schutzvorschriften ausgehängt. Heike koordiniert die Arbeiten unserer Helfer vor Ort, der Bauleiter notiert in seinem Adressbuch neben Heikes Namen: "Stellvertretende Chefin" - und das trifft den Nagel auf den Kopf. Er wiederum wird für die nächste Woche unser aller Chef sein. Gegen Mittag bekomme ich die ersten Plakatentwürfe, zeige sie unseren Leuten: Klasse, aber da geht noch mehr... Die E-Mail-Kommunikation ist schleichend: DSL war einmal, ich habe nur noch Modem und analoge Telefonleitung zur Verfügung. Dennoch: Besser als nichts!


Dienstag, 11. Mai 2004:
Wir haben tolle Helfer, alles Schüler der Ballettschule: Danke an Andrea, Britta, Esther, Tilman, Corinna, Rebecca, Renate, Antke...!!! Alle Gegenstände, auch die wegzuwerfenden, müssen gereinigt werden. Ich sortiere in Günthers Büro Erinnerungsstücke aus, die jetzt zu Müll werden - ich könnte heulen. Andererseits ist es ein tolles Gefühl, dass wir soviel Beistand haben: Unsere Schüler, Lehrer, aber auch die Jungs von der Sanierungsfirma Pfeifer, die Kollegen von der Bahn, Versicherungsleute, Gutachter: Alle wollen helfen - unglaublich!


Mittwoch, 12. Mai 2004:
Kaum besondere Vorkommnisse, bis auf den Besuch eines Versicherungsaußendienstmitarbeiters und der Feuerwehr in Begleitung Herrn Ermeling vom Kulturamt. Der Rest ist Sortieren, Reinigen, Wegwerfen - wie gehabt. Ich finde Sponsoren für das Jubiläumsplakat (das morgen in Druck gehen soll...), und bekomme Bestätigung für die Litfasssäulenwerbung.


Donnerstag, 13. Mai 2004:
Endlich haben wir nach erneuter Begutachtung durchs Bahn-Umweltzentrum die Freigabe zur Renovierung: Die Maler kratzen Farbe von den Wänden, Heike und ich fahren zum Baumarkt, holen Schleifpapier und Lasur für die Ballettstangen. Der endgültige Plakatentwurf mit Sponsorenlogos ist fertig (die Mail braucht anderthalb Stunden durchs 56kilobyte-Nadelöhr). Um 14.00 Uhr besichtigen Heike und ich Neubauten am Hafen - man weiß ja nie... Unsere unschätzbar loyalen Helfer und Heike reinigen und schleifen unermüdlich, ohne ihre Hilfe wäre der angepeilte 17. Mai zur Wiederaufnahme des Unterrichts in weite Ferne gerückt. Ich kümmere mich um Werbeanzeigen und Pressetexte für's Jubiläum, Tanzteppiche und neue Ballettstangen. Der Gotha-Tapetenmarkt liefert kurzfristig einen neuen Büroteppich - im Privatauto, da Donnerstags eigentlich keine Lieferungen stattfinden - danke!


Freitag, 14. Mai bis Sonntag, 16. Mai 2004
Die Anstreicher renovieren bis in die späten Nachtstunden, Heike und unsere tolle Helfertruppe räumen, säubern, befestigen Wandhaken in den Garderoben. Freitag Nacht stehe ich in Osnabrück auf der Bühne, Samstag morgen kaufe ich mit Heike bei Ikea neue Garderobenbänke, Papierkörbe, Lampen, dann geht's weiter zum Baumarkt für Werkzeuge, Haken, Bretter. Bis 21.00 Uhr wird geschraubt und gebastelt, danach sind wir alle erledigt, Sonntag nehmen wir uns frei, ich besuche meine Tochter in Dortmund.


Montag, 17. Mai 2004:
Ab 8.30 arbeiten Heike und ich mit dem Helfertrupp und den Pfeifer-Jungs auf den bevorstehenden Unterrichtstart hin - noch ohne sicher sein zu können, dass die Bahn das Gebäude wieder für Unterricht freigibt. Um 11.00 Uhr dann die Abnahme und grünes Licht: Alles ist vorbildlich gereinigt und renoviert, es kann bedenkenlos Unterrichtet werden! Wir atmen auf - und bringen noch einige Feuerlöscher- und Notausgangswegweiser an. Dann werden die Stereoanlagen in die Säle geräumt, während die Elektriker neue Neonröhrenfassungen in Saal 2 anbringen. Um 15.00 Uhr helfen uns die Kinder der ersten Ballettstunde noch, die Tanzteppiche zu verlegen, denn wir sind leider nicht rechtzeitig fertig geworden, doch danach läuft der Unterricht ohne Zwischenfälle und Hindernisse. Der Bürobetrieb hingegen gestaltet sich noch etwas schwierig: Viele Unterlagen müssen nach der Reinigung neu sortiert werden, es gibt noch keine Lampen im Flur oder Büro, wir behelfen uns mit einer Klemmleuchte. Ein Ablagesystem fehlt ebenso wie der Kühlschrank, und das Faxgerät funktioniert auch nicht mehr, ebensowenig wie der Scanner...


Dienstag, 18. Mai 2004:
Der Elektriker arbeitet immer noch an den Lampen in Saal 2. Der Tanzboden sowie Ballettstangen für die Cascade (unser Ausweichquartier für die nächsten Monate) sind bestellt und bezahlt - mit über 8.000,00 EUR... Büro und Flur sind immer noch dunkel, Fa. Pfeifer arbeitet mittlerweile im Foyer der Kulturschiene. Nina und Helferinnen unterstützen mich bei der Räumung meiner Wohnung - danke an Britta, Andrea und Ira!!! Meine Möbel sind nicht zu retten, Erinnerungsstücke wie Fotos, Bücher, Briefe sowie CDs und Videos können hingegen erhalten bleiben - Glück im Unglück...!


Mittwoch, 19. Mai 2004:
Der Elektriker beginnt mit der Installation der Bürobeleuchtung, Britta, Heike und ich sortieren Akten und versuchen, den Schülern trotz Chaos den bestmöglichen Service zu bieten - und hoffen auf viel Verständnis, dass das nicht immer so klappt, wie wir es uns wünschen.


Donnerstag, 20. Mai 2004:
Ich spiele mit der Medium Big Band in Hunteburg, Günther und Heike betreuen die Vorstellung der Rebel Dance Company anlässlich des 30-jährigen Jubiläums in der Waldorfschule.


Freitag, 21. Mai bis Sonntag, 23. Mai 2004:
Der Elektriker beendet die Installation der Bürobeleuchtung, wir haben wieder Licht! Fa. Pfeifer ist bereits seit gestern im langen Wochenende. Für mich heißt es in den nächsten drei Tagen vor allem Proben und raus auf die Bühne, ich habe drei Auftritte, Heike hingegen betreut in der Waldorfschule drei weitere Jubiläumsvorstellungen als Lichttechnikerin.


Montag, 24. Mai 2004:
Der Elektriker beginnt mit der Installation der Flurbeleuchtung, vielleicht wird sie morgen fertig... Die Tanzböden sind ebensowenig angekommen wie die Ballettstangen - das ist nicht gut... Ich aktualisiere zum letzten Mal das "Feuertagebuch", denn die Vorbereitungen der Jubiläumsshow, Matineen, neuer Workshops und Anfängerkurse werden mich voll auslasten. Ich hoffe, die Infos auf dieser Seite konnten viele Fragen beantworten und etwas Verständnis wecken für manche Kompromisse, die wir in den nächsten Monaten eingehen werden müssen. Unsere nächsten Ziele sind die Sanierung und Wiederinbetriebnahme unserer "Caféteria" und der Lehrergarderobe, außerdem brauchen wir neue Sofas, Stühle, und endlich wieder ein paar Bilder an die Wand - es gibt noch viel zu tun, aber Eure Schule wird sich von Woche zu Woche, Schritt für Schritt wieder zu dem REBELTANZ entwickeln, das Ihr kennt - wir arbeiten dran, versprochen!